Wissenschaftliche Tagung zur NS-Ordensburg
Vom 13. bis 15.11.2025 beschäftigt sich eine wissenschaftliche Tagung mit Geschichte, Wahrnehmung und geschichtspolitischem Umgang der NS-Ordensburg in Sonthofen. Veranstaltet wird die Tagung in Kooperation mit dem Lehrstuhl für bayerische Landesgeschichte der Universität Regensburg, dem Arbeitskreis Dokumentationszentrum NS-Ordensburg und der Stadt Sonthofen. Die wissenschaftliche Leitung hat der in Sonthofen aufgewachsene und jetzt an der Universität Regensburg lehrende apl. Prof. Dr. Jörg Zedler übernommen.
Die Referenten der Tagung gehen in verschiedensten Vorträgen u. a. folgenden Fragen nach: Warum wählten die Nationalsozialisten den mittelalterlich anmutenden Begriff "Burg"? Wie zeigt sich ihre Ideologie in der Architektur? Unter welchen Rahmenbedingungen wurden die Bauwerke errichtet? Wie nutzte und nahm man sie nach 1945 wahr und wie soll man heute mit ihnen umgehen? Im Mittelpunkt stehen außerdem die Themen Baukultur, Zwangsarbeit sowie die Relevanz des Nationalsozialismus für die gegenwärtige Generation, auch im Hinblick auf soziale Medien.
Zum Abschluss stellen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Frage, wie mit der Burg und ihrer Geschichte heute umgegangen werden soll. In einer prominent besetzten Abschlussdiskussion sprechen Dr. Ludwig Spaenle (MdL, Staatsminister a.D., Antisemitismusbeauftragter der Staatsregierung), MdL Ulrike Müller, Prof. Dr. Jörg Skriebeleit (Leiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg), Prof. Dr. Martina Steber (stellv. Direktorin des Instituts für Zeitgeschichte, München), Winfried Engeser (Arbeitskreis Dokumentationszentrum NS-Ordensburg Sonthofen), Hartmut Happel, Immenstadt, und Erster Bürgermeister Christian Wilhelm darüber, wie und wozu an die Ordensburg erinnert werden soll. Moderiert wird die Gesprächsrunde von Professor Dr. Günther Kronenbitter (Lehrstuhl für Europäische Ethnologie/Volkskunde, Augsburg).
Den genauen Programmablauf gibt es >> hier im Tagungsfaltblatt. Die Veranstaltung findet im Veranstaltungsraum des AlpenStadtMuseums statt. Aufgrund der hohen Nachfrage werden die Vorträge zusätzlich per Video-Livestream in einen anderen Raum im AlpenStadtMuseum übertragen.
Da die Anmeldefrist abgelaufen ist, können weitere Anmeldungen nicht mehr entgegengenommen werden. Aufgrund der hohen Nachfrage und der begrenzten Anzahl der Sitzplätze ist eine Teilnahme ohne Anmeldung leider nicht möglich.