Hausgeschichte

Vom Heimathaus zum AlpenStadtMuseum

Das Sonthofer AlpenStadtMuseum hat, obwohl neu eröffnet, schon eine lange Geschichte. 

Das historische Bauernhaus um 1930

1927

Auf Initiative von Buchbindermeister Hermann Meggle erwarb die Marktgemeinde Sonthofen das Bauernhaus in der Sonnenstr. 1 mit dem Gedanken, darin ein Heimatmuseum einzubringen.

Der Gaden

24. Mai 1930

Nach zahlreichen Leihgaben und Schenkungen aus der Bevölkerung konnte das später in „Heimathaus“ umbenannte „Heimatmuseum“ unter Federführung eines Interessenkreises, der sich später zum Heimatdienst Sonthofen e. V. zusammengefunden hat, am 24. Mai 1930 seine Türen für Besucherinnen und Besucher öffnen.

1950

Im zweiten Weltkrieg mussten viele Exponate ausgelagert werden. Das Heimathaus öffnete erst wieder im Jahre 1950.

1959

Der Heimatdienst e.V. übernimmt den Betrieb des Heimathauses und baute es in in vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit um. In den folgenden Jahren sind viele neue Exponate hinzugekommen, so dass das Museum Ende der 60er-Jahre viel zu klein geworden ist. 

 

Das Heimathaus mit Erweiterung

1969

Der Heimatdienst Sonthofen e.V. stellt den Antrag, das Heimathaus zu erweitern. 

1972

Eröffnung des Erweiterungsbaus

1978/1979

Erweiterung der Ausstellungsfläche im Untergeschoss 

2006/2007

Teilweise Neukonzeption der Ausstellung

Bauliche Erweiterung

Von der Idee zum Museumsbau

Mit dem Ankauf des Nebengebäudes (Kirchstraße 8) im Jahr 2017 machte der Sonthofer Stadtrat den Weg frei zu einer Erweiterung des seit 1930 bestehenden Heimatmuseums. Überzeugt von den daraufhin durchgeführten bau- und museumsfachlichen Machbarkeitsstudien fasste der Stadtrat 2018 den Beschluss, das Projekt weiterzuverfolgen und die Finanzierung sicherzustellen. Nach der Auswahl der museumsfachlichen Projektleitung, des Architekturbüros, des Gestaltungsbüros und der Fachplaner starteten im Sommer 2019 die planerischen Vorarbeiten. Im Mai 2020 wurde das Vorhaben dann auch sichtbar: nach dem Abbruch eines Gebäudeteiles konnte mit dem Rohbau für den Erweiterungsbau begonnen werden. 

Konzept des neuen Baukörpers

Vom Gebäude Kirchstraße 8 (bekannt als „Rapphaus“) wurde nur ein Teil als erhaltenswert eingestuft. Der neuere Anbau wurde daher abgebrochen und machte Platz für ein neues Gebäudeteil, das die beiden bestehenden Gebäude Sonnenstraße 1 ( früheres Heimathaus) und Kirchstraße 8 verbindet.

Die beiden denkmalgeschützten Kopfbauten erhielten einen einheitlichen Rücken als ruhigen Hintergrund. Dabei verschmolz der neuere 70er-Jahre Anbau des Heimathauses mit dem Neubau. Die ortstypische Typologie unmittelbar aneinandergebauter, giebelständiger Häuser wurde neu interpretiert, die abwechslungsreiche Dachlandschaft gliedert das Gebäude.

Der Hauptzugang ist nun in Richtung Kirchplatz angelegt, in städtebaulich wichtiger Lage mit Orientierung zur Innenstadt und gegenüber der Pfarrkirche St. Michael. Zwischen dem alten Bauernhaus und der Erweiterung lädt ein geschützter Innenhof zum Verweilen ein.

Die Fassaden von Neubau und 70er-Jahre-Bau wurden einheitlich in Holz verkleidet, einem typischen Baustoff der Region. Fassade und Dachlandschaft sind damit nicht nur ein Beitrag zum modernen Bauen in historischer Umgebung und zur gewünschten Ortsbildpflege der Stadt, sondern auch ein Beitrag zur Verwendung nachwachsender Rohstoffe.

Durch die Erweiterung entstand neben der musealen Dauerausstellung so nun auch Platz für einen eigenen Sonderausstellungsraum, einen Vermittlungsraum, einen großen Multifunktionsraum, Verwaltungs- und Personalräume sowie ein Museumscafé. Außerdem wurde das komplette Kellergeschoß zum Depot umgewandelt, so dass die Depots in verschiedenen Nebengebäuden aufgelöst werden können.

Vom Stadtmuseum zum AlpenStadtMuseum

Am 26. Oktober 2021 wurde im Sonthofer Stadtrat über den Museumsnamen entschieden. Als Weiterentwicklung des Arbeitstitels „Stadtmuseum“ bekam Sonthofen somit das „AlpenStadtMuseum“. Wichtig für diese Entscheidung war, dass mit den drei Namensbestandteilen gespielt werden kann: Natürlich steht der Name für die „Alpenstadt“, die Sonthofen ist und mit der die Stadt vielerorts für sich wirbt. Ihre geografische Lage hatte und hat auch in Zukunft großen Einfluss auf die Geschichte der Stadt. Dieser enge Zusammenhang spiegelt sich auch in der städtischen Sammlung und in den Inhalten der neuen Dauerausstellung wider. Ein weiteres Argument für die Namenswahl: In Deutschland gibt es viele Stadtmuseen, ein „AlpenStadtMuseum“ aber bisher noch nicht (übrigens auch nicht in Österreich, Südtirol oder der Schweiz). Sonthofen bekommt damit einen Museumsnamen, der überregional markant und interessant ist und darüber hinaus zukunftsorientiert wirkt. So werden im Namen des Museums durch den Bezug zu den Alpen und damit zur Natur Themen wie Zusammenleben mit der Natur, Naturschutz oder Nachhaltigkeit schon angedeutet; Themen, die in der Ausstellung immer wieder vorkommen werden, denn das Leben mit den natürlichen Ressourcen steht im Fokus.

c) Sebastian Schels

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