Jubiläums-Ausstellung 150 Jahre Eisenbahnstrecke Sonthofen-Immenstadt

Denn der Ausbau der Bahnstrecke war für die Entwicklung der Kreisstadt und des Oberallgäus von entscheidender Bedeutung.

Im Grußwort des Landkreises zeichnete stellvertretender Landrat Roman Haug dann auch auf, dass der Warenhandel im Oberallgäu im größeren Umfang durch die Bahnlinie erst möglich gemacht wurde und das Allgäu beispielweise durch den Verkauf von Käseprodukten oder die Förderung des Tourismus aufblühte. Diese Aussage konnte Museumsleiterin Mechthild Fischer in ihrem Vortrag zum Ausbau der Bahnlinien in Bayern nur bestätigen, denn nicht nur im Oberallgäu, sondern flächendeckend in ganz Bayern waren viele Kommunen daran interessiert, an diesem Fortschritt teilzuhaben. Historische Bilder aus den letzten 150 Jahren zeichneten im Vortrag von Bahnkenner Gerhard Kitzinger den Ausbau der Bahngleise und der Infrastruktur am Standort Sonthofen nach. Damit gelang es ihm, unter den Anwesenden viele verloren geglaubte Erinnerungen zu wecken. Denn einige Gebäude, die früher entlang der Bahnstrecke standen, sind auch heute noch Teil des Sonthofer Stadtbildes. Auch der ehemalige Kopfbahnhof am heutigen Oberallgäuer Platz konnte anhand der weiteren Bebauung von den Zuhörenden verortet werden. Für viele in guter Erinnerung geblieben ist beispielsweise der kleine Kiosk, der mehrmals seinen Standort wechseln musste.

Bürgermeister Christian Wilhelm spannte am Ende des Vortrags in seinen Ausführungen den Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart und erläuterte anhand von Bildern den Umbau des Bahnhofvorplatzes zum modernen Mobilitätszentrum.

Nachzulesen ist die Geschichte der Bahnstrecke Immenstadt-Sonthofen in einigen Ausstellungstafeln, die noch bis Anfang Januar im Foyer des AlpenStadtMuseums für Interessierte aufgestellt sind. Ergänzt werden diese durch eine liebevoll aufgebaute Modelleisenbahn und einem maßstabsgetreuen handgearbeiteten Modell einer Dampflokomotive.