Förderpreis „Vermittlung im Museum“ erhalten
Zur Freude des gesamten Museumsteams ging einer der beiden mit 5.000 Euro dotierten Nebenpreise an das AlpenStadtMuseum Sonthofen für das Projekt „Sonthofen – Stadt der Zukunft“. Entwickelt wurde das Konzept von Alexandra Konda, die für Bildung und Vermittlung im AlpenStadtMuseum verantwortlich ist.
Das Besondere an diesem Projekt: Als zentrale Akteure sind die jungen BürgerInnen Sonthofens gefragt. Geplant sind drei Module im Workshop-Format. Start ist eine Zeitreise in die Vergangenheit der Stadt, in der Bezugspunkte zu aktuellen Themen wie Naturschutz, Tourismus, Arbeitswelten etc. hergestellt werden. Es folgt ein kreativer Prozess, in dem die Jugendlichen Ideen und Möglichkeiten für die Weiterentwicklung der Stadt sowohl analog als auch medial entwickeln. Abschließend werden die gestalteten Aussagen der Jugendlichen dann in einer Sonderausstellung der Öffentlichkeit präsentiert. Der zentrale Gedanke, der zur Entwicklung des Konzepts führte, war laut Museumspädagogin Alexandra Konda folgender: „Die Zukunft beginnt im Kopf, daher sollen die eigenen Vorstellungen der Jugendlichen zu den Stadträumen und gesellschaftlichen Bedürfnissen entstehen können und eine Form bekommen.“ Das Vermittlungsziel ist die Förderung vernetzten und eigenen Denkens bezogen auf die Stadtgeschichte, die Gegenwartsthemen und die Zukunftsmöglichkeiten der Stadt Sonthofen. Geplant ist eine enge Zusammenarbeit mit Schulen und verschiedensten Jugendgruppierungen sowie Projektbegleitern aus Politik, Kunst und Stadtgesellschaft. Aus der Begründung zur Preisverleihung von Dr. Ingo Krüger, geschäftsführendem Vorstand der Bayerischen Sparkassenstiftung: „Sie etablieren damit Ihr Museum als einen offenen Raum, in dem Visionen entstehen können und diskutiert werden können. Damit vermitteln Sie zugleich die Existenzberechtigung des neuen Museums in Sonthofen.“
Der Preis der Bayerischen Sparkassenstiftung zeichnet alle zwei Jahre innovative Vermittlungsideen mit drei Preisen aus, einem Hauptpreis und zwei Nebenpreisen. Der mit 10.000 Euro dotierte Hauptpreis wurde an das Freilandmuseum Oberpfalz in Nabburg für die Projektidee „ZukunftsBauHaus“ verliehen. Der zweite der beiden Nebenpreise ging an das Kempten-Museum im Zumsteinhaus für ein Veranstaltungsprogramm für Menschen mit Demenz. Somit präsentiert sich das Allgäu in diesem Jahr mit starker und innovativer Vermittlungsarbeit.
Informationen zur Preisverleihung finden sich >>hier.